Lokomotiv – Reinigung

Lokomotiv-Reinigung – hier Inspektion  einer Dampflok BR 89

 Das Problem kennen wohl alle Modellbahner : die Lokomotive läuft nicht mehr – sie hat lange in der Vitrine gestanden oder schön artig in der Originaldose gelegen damit nichts drankommt – irgendwann möchte man denn doch wohl das gute Stück aufs Gleis setzen und  sich an der Funktion erfreuen  … und dann – Pustekuchen – sie macht keinen Mucks, wird höchsten warm oder sehr heiß beim Versuch mittels Trafovollsaft sie in Bewegung zu bringen und dann passiert es – sie dampft kräftig, aber nicht so, wie man es wünscht, sondern der Motor gibt seinen Geist auf und das war es denn wohl mit dem „Lokleben“. 

Damit  das nun nicht passiert, sollte die Lok einer Inspektion bzw.  eine Vollreinigung erfahren.

Hier nun eine kleine Anleitung einer solchen Bearbeitung an einer BR 89 – der kleinsten und beliebtesten mini-club Dampflok. 

Es gibt die unterschiedlichsten Vorstellungen und Empfehlungen, wenn es um die Reinigung einer Lokomotive handelt. Bei uns werden die Lokomotiven auseinander genommen, kommen ins Ultraschallbad – gefüllt mit elma clean 99 – und dann darf ca. 3 Minuten „geschüttelt“ werden – nach dieser Prozedur unterliegen die Einzelteile einer Trocknung mit einem saugfähigen Tuch –  und können dann wieder zusammengebaut werden. 

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hier ein kleines Chaos, nachdem die Lokomotive demontiert wurde….. 12.jpg ….es geht aber auch anders – mit einer Reparaturunterlage für Loks und Wagen, die Einzelteile können hier vorsortiert werden und rollen nicht aus den vorgeprägten Aussparungen

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 Nachdem nun alles schön sauber ist, geht es los mit dem Zusammenbau – ich setze zuerst  eine Schleiferfeder ein   

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fixiere diese dann mit einer „Bürste“ – Vorteil hierbei ist ,

dass durch das Einsetzen der Bürste  die Schleiferfeder  eingeklemmt ist und nicht rausfällt.

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 Auf gleiche Weise folgt dann die andere Seite, sodass Schleiferfedern und Bürstenpaare sich nicht vom  Gussgestell befreien, es sei denn, man fuchtelt  zu heftig  mit dem Teil rum.

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Mit einer Pinzette  drückt man  an einer Seite die Schleiferfedern zusammen und setzt das erste Teil des Treibradsatzes in die Gussgestellaussparung nahe der Schnecke, vorher sollte das erste Teil der Treibstange in die dafür vorgesehenen Aussparung  gesteckt werden

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….und jetzt geht es Zahnrad um Zahnrad in ähnlicher Arbeitsweise weiter ….

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 ….bis alle Teile  ihren Platz gefunden haben.

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Wenn nun diese Arbeiten getan sind, durch das Nutzen der Reparaturunterlage ist die Arbeit recht problemlos auszuführen, kommen die Druckfedern –  mit etwas Öl fixiert – in die  vorgesehenen Aussparungen  mit anschließendem Ansatz der Kupplung …

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Bei ruhiger Handhabung und nicht zu viel Zappelei kann man dann die Abdeckung ansetzen und festschrauben. Hier sollten Sie darauf achten , dass die Abdeckung richtig liegt, an der Unterseite ist eine runde Aussparung  für die Schnecke sichtbar, andersrum bekommen Sie die Abdeckung nicht  aufs Gussgestell befestigt.

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….vergessen sie nicht das Wiedereinsetzen der beiden Kreuzkopfführungen und das Aufsetzen des Kondensators an die Isolierung, sonst läuft hinterher gar nichts (auf dem Bild fehlt der Kondensator noch)

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Damit die  gereinigte Maschine nun auch artig ihren Dienst antritt, sollte sie eine Ölung bekommen – nicht die Letzte – sondern die Erste – und diese Ölung sollte nun recht sparsam sein – hier habe ich gute Erfahrungen gemacht mit Teflonhaltigem Trockenschmiermittel von High Tech Modellbahnen

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Nun braucht nur noch das Gehäuse  aufgesetzt zu werden und die Lok kann loslaufen, wenn das nun nicht funktioniert, haben Sie bestimmt was falsch gemacht  – und dann sollten Sie die ganze Prozedur wiederholen bzw. noch mal üben.

 Wenn etwas fehlen sollte – in unserem Shop finden Sie nun hierzu : 

Kohlebürsten  –  Kupplungen  –  Druckfedern  –  Reparaturunterlage  –  Trockenschmiermittel 

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